14.07.2013 - Gelungene Radtour durch unsere Gemeinde

Am vergangenen Freitag hatten die Gemeinderäte der FWV wieder zu ihrer schon traditionellen Fahrradtour durch die Gemeinde eingeladen, um Objekte zu besichtigen, für deren Umsetzung sie sich maßgeblich eingesetzt hatten. Bei idealen Wetterverhältnissen konnte der Fraktionsvorsitzende Jonas Pürckhauer rund 40 interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger auf dem Rathausplatz zu der Tour begrüßen. Erste Station war die renovierte Ortsbücherei. Büchereileiterin Jutta Thumm erläuterte die durchgeführten Maßnahmen und stellte Programm und Angebot der Bücherei vor. Die Sanierung wurde mit rund 60% aus Mitteln des europäischen Leader-Programms gefördert. Der Bevölkerung stehen nun schöne helle Räumlichkeiten und eine moderne Medientechnik zur Verfügung.
Als nächstes wurde das Gelände des Brenzer Kindergartens besichtigt. Durch den gesetzlichen Anspruch aller Kinder unter 3 Jahren auf einen Krippenplatz ab 1. August dieses Jahres ist es erforderlich, eine weitere Kinderkrippe in der Gemeinde zu schaffen. Dies soll im Brenzer Kindergarten realisiert werden, da hier ein freier Gruppenraum zur Verfügung steht. Allerdings muß das Gebäude um einen Ruheraum erweitert und energetisch saniert werden. Für die Finanzierung der rund € 450.000.- werden Zuschüsse aus dem Krippeninvestitionsprogramm und dem Ausgleichstock erwartet.
Weiter ging es über die zukünftige Trasse der Osttangente bis zur bereits fertiggestellten Brücke über die Brenz. Hier konnten sich die Radler über den Baufortschritt infomieren. Die Dammschüttung ist in Kürze abgeschlossen. Mit der Fertigstellung dieser derzeit größten Baumaßnahme der Gemeinde wird im Jahre 2015 gerechnet.
Am Kreisel an der Schillerstrasse wurde der mögliche Standort des Seniorenpflegeheims besichtigt. Nachdem sich der Gemeinderat in einer der letzten Sitzungen mehrheitlich auf den Arbeitersamariterbund als Investor und künftigen Betreiber festgelegt hat, kann bereits im Jahre 2014 mit dem Baubeginn gerechnet werden.
Als nächstes standen die Grundstücke der Erbengemeinschaft Herrmann auf dem Programm, welche in den letzten Monaten für viel Diskussionsstoff gesorgt hatten. Nachdem der Investor für einen Einkaufsmarkt seine Pläne zurückgezogen hat wurde vom Gemeinderat beschlossen, die Änderung des Bebauungsplans an dieser Stelle in ein Mischgebiet ruhen zu lassen. So bleibt es beim bisherigen Bebauungsplan, wonach eine Wohnbebauung vorgesehen ist. Auch bei einer Wohnbebauung ist jedoch der Erhalt dieser parkähnlichen Anlage nicht gewährleistet.
In der Hauptstrasse wurden die Radler über den aktuellen Stand der Ortskernsanierung und der innerörtlichen Entwicklung sowie der Planung zur Umgestaltung der Hauptstrasse informiert. Eine Umgestaltung der Hauptstrasse ist aus Sicht der FWV erst sinnvoll, wenn sie durch die Osttangente vom Verkehr entlastet ist.
Bei der anschließenden Einkehr im Gasthaus Lamm gab der Fraktionsvorsitzende Jonas Pürckhauer noch einen Einblick in die aktuelle Haushaltssituation der Gemeinde. Dabei betonte er, dass bei den Gemeindeeinrichtungen bereits hohe Kostendeckungsgrade vorhanden sind. Demnach müsste zur Verbesserung des Haushalts hauptsächlich auf der Ausgabenseite angesetzt werden und Investitionen stärker priorisiert werden. Die Verschuldung der Gemeinde liegt über dem Landesdurchschnitt. Hierbei sei aber auch zu berücksichtigen, daß es sich bei einem Teilbetrag von 1,1 Millionen Euro um rentierliche Schulden für die Beteiligung an der Netzgesellschaft handelt, aus der die Gemeinde hohe Einnahmen generiert.
An Hand der Konzeptstudie von Dr. Ing. Sebastian Hesse vom Technologiezentrum Wasser in Karlsruhe informierte Gemeinderat Goy zum Thema Entkalkung unseres Trinkwassers und Aufbau einer Notwasserversorgung. Hierbei ging er insbesondere auf die Vor- und Nachteile sowie die Kosten für die Wasserabnehmer ein. Vor der geplanten Bürgerbefragung am Tag der Bundestagswahl gibt es seitens der Gemeindeverwaltung noch eine Informationsveranstaltung und einen Info-Flyer. Aufgrund der anschließend lebhaften Diskussion wurde deutlich, daß es in der Bürgerschaft recht unterschiedliche Meinungen zu dem Thema gibt.

Klaus Nicoletti
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